Bildung und Freizeit sind hier kein Widerspruch

Im kasachischen Kökschetau profitieren Kinder und Jugendliche von einem modernen und kostenlosen außerschulischer Lernort.

Wenn man den Namen des Trainingszentrum ‘Bolashaq Saraiy’ übersetzt, bedeutet dies in etwa “Palast der Jugend und Zukunft.” Die Institution in der nordkasachischen Stadt Kökschetau ist ein außerschulischer Lernort, der allen Kindern und Jugendlichen einen zusätzlichen, kostenlosen Zugang zur Bildung außerhalb der Schule bietet. Hier unterrichten ca. 150 Trainer, mehr als 1.000 Lernende nehmen an den Kursen teil. Jeder kann sich in seiner Freizeit mit den Dingen beschäftigen, die ihn besonders interessieren und dabei auf modernste Lerntechnologien zurückreifen. Wir haben mit Trainer Kazhymukan Karim gesprochen, der im ‘Bolashaq Saraiy’ die technischen Disziplinen unterrichtet. Im Interview erklärt er, was das Zentrum ausmacht und was seine Schüler antreibt.

Guten Morgen Herr Kazhymukan, wie kann man sich den Unterricht im ‘Bolashaq Saraiy’ vorstellen?

Kazhymukan: „Wir bieten eine einzigartige Plattform für die Entwicklung von Kreativität, Sport und Wissenschaft. Das allgemeine Bildungskonzept basiert auf 5 Säulen: Neben den wissenschaftlich- intellektuellen Kompetenzen fördern wir Kreativität, Sport und die Anpassung an das Umfeld. Die letzte Säule trägt schließlich den Namen ‚Die Anerkennung der eigenen Heimat ist der Weg der geistigen Erweckung‘. Jede dieser Richtungen besteht aus konkreten Workshops und wird nach einem festen Zeitplan abgehalten.”

Worauf basiert die Motivation der Studierenden, dass Zentrum in ihrer Freizeit zu besuchen?

Kazhymukan: „Sie wollen Wissen erlangen, sich weiterentwickeln und im Wettbewerb bestehen: Das ist ihre Hauptmotivation. Im Zeitalter von Innovation und modernen Technologien ist vielen kasachischen Jugendlichen sehr bewusst, dass zusätzliche Bildung nicht nur notwendig ist, sondern ihr Schlüssel zum Erfolg sein kann. Es ist ihre freiwillige Entscheidung, ihren Altersgenossen voraus zu sein, indem Sie sich mit innovativer Technologie, wissenschaftlicher Forschung oder kritisch-kreativem Denken auseinandersetzen.

Die Jugendlichen haben im Trainingszentrum Zugriff auf sehr moderne Labore. Wie nutzen sie diese?

Kazhymukan: „Der Unterricht findet in einer Symbiose aus Theorie und Praxis statt. Wir gehen hier viel tiefer als in Schulen. Dieses praxisorientierte Training ist die Antwort auf die Anforderungen des externen Umfelds. Wir setzen auf das Prinzip des "Learning by Doing", denn im Zuge der Erfüllung realer praktischer Aufgaben entstehen besondere berufliche Kompetenzen. Dank der Tatsache, dass Bolashaq Saraiy jetzt mit fortschrittlichen Technologien ausgestattet ist, ist es für die Trainer einfach, von der Theorie in die Praxis zu wechseln, auf der 70 Prozent des Bildungsprozesses aufbauen.“

Wie setzen die Trainer die neuen Systeme und digitalen Medien zur Vermittlung der Themen ein?

Kazhymukan: „Die Labore sind für die Lehrenden interessant, weil Jugendliche theoretisches und praktisches Wissen erhalten und alle in der Praxis erworbenen Kenntnisse testen können. Auf diese Weise wird es für Kinder einfacher, die Themen zu beherrschen, die sie studieren. Da das Zentrum alle modernen Standards erfüllt, können wir auch neue Trends wie ‘Digitalisierung’ bewältigen. Die digitalen Multimedia-Kurse der Lucas-Nülle GmbH waren daher sehr wichtig für die Auswahl der Ausrüstung und erwiesen sich als großer Vorteil. Denn sie ermöglichen den Lernenden, selbständig zu arbeiten und sich so weiterzuentwickeln.”

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